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Zehn Prognosen für die Affiliate-Branche im Jahr 2019

geschrieben von Christina Giegerich am 5 Minuten zum Lesen

2019 verspricht ein weiteres spannendes Jahr für die Branche zu werden. Mit dabei ist eine sich verändernde Welt des Einzelhandels.

Goldener Kompass auf Stein

Affiliate Marketing gewinnt zunehmend an Popularität und weckt immer mehr das Interesse von Advertisern und Publishern auf der ganzen Welt. Passend dazu hat Awin 10 Themen identifiziert, die 2019 eine Rolle für die Performance-Industrie spielen werden.

2018 war ein Jahr voller Veränderungen für die Technologiebranche. Das ungehinderte Wachstum und der Erfolg, den die Branche lange inne hatte, erreichte einen Wendepunkt. 2018 wurden, mit Hilfe neuester Gesetze und eines neu entwickelten Bewusstseins der Regierung, der Regulierungsbehörden und der breiten Öffentlichkeit, die Richtwerte zum Datenschutz neu skaliert. Ein Gegengewicht zum bisher unbestrittenen Einfluss einzelner großer Player entstand.

Die DSGVO ist das prominenteste Beispiel dieses neu erwachten Bewusstseins. Ziel derer ist es, die Kontrolle über die Verarbeitung personenbezogener Daten zu erlangen. Die Bürger sollen wieder selbst entscheiden können, fernab von den Interessen privater Unternehmen. Seine gesamte Wirkung wird der Beschluss zwar erst noch entfalten und dennoch schiebt die DSGVO bereits jetzt der ungehinderten Verarbeitung von Daten einen Riegel vor. Die Maßstäbe des Onlinehandels werden also neu skaliert.

Ganz gleich ob Suchmaschinen, Nachrichtenmeldungen, Navigationssysteme, Social Media Portale oder Messenger und E-Mail-Programme - Die von großen Unternehmen angebotenen Dienste sind auf die Monetarisierung der Nutzerdaten angewiesen. Das gegenseitige Geben und Nehmen steht im Zentrum der Onlinebranche. Dennoch wurde die Tatsache der Datenverarbeitung in der Vergangenheit häufig ignoriert.

Für die Affiliate-Industrie, ein eigenständiges Segment der Onlinebranche, ist diese Thematik besonders relevant. So stehen Publisher häufig zwischen dem Endkonsumenten einerseits und dem Advertiser andererseits. Den Bedürfnissen beider gerecht zu werden und gleichzeitig das eigene Geschäft aufrechtzuerhalten, gleicht einem Balanceakt. Gerade dank dieser Schlüsselposition kommt Affiliates eine entscheidende Bedeutung zu. 2019 wird ihr Einfluss noch steigen.

Signifikante Veränderungen entwickeln sich im Laufe der Zeit und entstehen nicht von jetzt auf gleich. Die Themen, die uns 2018 beschäftigt haben, werden sich in den kommenden Monaten weiterentwickeln. Passend dazu unsere Prognosen, was die globale Affiliate-Industrie im Jahr 2019 erwarten wird …

  1. Grundlegende Überprüfung des Online-Trackings:

Apples ITP 2.0 treibt die Digitalwelt weiter in Richtung eines transparenten Online-Trackings. Das Blockieren von Drittanbieter-Cookies zum Schutz der Verbraucher zwingt die Branche umzudenken. Da andere Browser in den kommenden Monaten einen ähnlichen Weg einschlagen werden, werden die Affiliate-Plattformen gezwungen sein, ihr Tracking anzupassen, um weiterhin datenschutzkonform zu sein.

  1. Konsolidierung der Affiliate-Branche für neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit:

Dank zahlreicher Fusionen innerhalb der Affiliate-Branche in den letzten Jahren hat das Affiliate Marketing ein neues Level erreicht. Diese Konsolidierung kann zu einer neuen Art von einflussreichen Publishern führen, die die Zusammenarbeit innerhalb der Industrie unterstützen. Hiervon kann der gesamte Kanal und das Verhältnis zu diversen Marken nur profitieren.   

  1. Amazon stärker als je zuvor:

Das Wachstum von Amazons Werbemaschinerie ist für Publisher und Werbetreibende im Allgemeinen eine beunruhigende Perspektive. Der Einzelhandelsriese könnte seinen Gigantenstatus ausbauen und weiteres Geld, das dem Affiliate-Kanal zugedacht war, einheimsen. 2019 sollte die Branche daher im Kampf gegen den Werberiesen vor allem die Transparenz des Affiliate Marketings und die Vielseitigkeit des Kanals betonen.

  1. Internationale Handelsstreitigkeiten könnten den Ausbau des internationalen Onlinehandels behindern:

Protektionistische Politik stellt ein schweres Hemmnis für den grenzüberschreitenden Handel dar. Ganz gleich ob Brexit oder Zollkonflikte zwischen China und den USA – All dies behindert Publisher dabei, Endkonsumenten mit Brands aus der ganzen Welt zu verbinden. Gerade dies scheint für Einzelhändler, die ihre globale Präsenz erweitern wollen, jedoch unabdingbar.

  1. Neue Marschrichtung hin zu Kundenbeziehungen mit langfristiger Perspektive:

Der Black Friday brach 2018 alle Rekorde. 2019 könnte hingegen einen Einbruch der Umsatzzahlen mit sich bringen, sollten sich Advertiser von starken Rabattierungen zurückziehen. Möglich wäre dies durch eine Fokusverlagerung weg von der reinen Neukundengewinnung und hin zum Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen.

  1. 5G wird die digitale Werbung nicht revolutionieren - noch nicht:

Neueste Entwicklungen in der Technologiebranche versprechen unser Surfverhalten zu revolutionieren. Verbesserung der Seitenladezeiten um das Tausendfache und eine exponentiell steigende Datenverarbeitungsleistung – Das Potenzial für Vermarkter ist enorm. Doch aufgrund infrastruktureller Diversität wird 5G wohl erst weitaus später als 2019 zur Realität aller Nutzer werden.

  1. Neue Steuerregulierungen könnten Margen im E-Commerce minimieren:

Der seit Jahren andauernde Umsatzrückgang stationärer Einzelhändler hat diverse Länder dazu veranlasst, weitere Steuerregulierungen für den Onlinehandel ins Leben zu rufen. Ziel dessen ist die Schaffung eines Gleichgewichts zwischen lokalem Einzel- und Onlinehandel. Selbige könnten 2019 den Druck auf Einzelhändler erhöhen und somit die Investitionen in digitale Werbung beeinträchtigen.

  1. Die Nähe der Publisher zum Endkonsumenten wird 2019 ihre stärkste Waffe:

Procter & Gambles Kürzungen ihres digitalen Werbebudgets aufgrund undurchsichtiger Online-Werbesysteme hat zum Erliegen zahlreicher Partnerschaften geführt. Auch der gleichzeitige Anstieg der direkten Kundenkommunikation zwischen Brands und Endkonsumenten (DTC-Modell) erschwert die Arbeit von Publisher. Die Nähe von Publisher zu dem Endkonsument stellt jedoch sicher, dass sie nie ganz umgangen werden können.

  1. Neuer Fokus auf der Monetarisierung von Content:

Die neue und umstrittene EU-Urheberrechtsreform soll Publishern helfen, ihre Werke im Netz zu monetarisieren. Besonders die Paragraphen 11 & 13 sind strittig und werden 2019 zu weiteren Diskussionen führen. Die einmalige Chance für die Affiliate-Branche ihre Macht auszubauen, indem sie Publisher genau dabei unterstützt: Bei der Monetarisierung ihrer Inhalte.

  1. Die Automatisierung von grundlegenden Prozessen wird mehr Zeit für strategische Überlegungen eröffnen:

Häufig wird der Affiliate-Kanal als langsam wahrgenommen. Dennoch gibt es zahlreiche Gegenbeispiele, die belegen, dass dank einer Automatisierung grundlegende Affiliate-Verfahren beschleunigt wurden. Mit einer Automatisierung der Datenverarbeitung haben Affiliate-Netzwerke die Möglichkeit, mehr Zeit in kreative und strategische Beratung des Kunden zu investieren und weniger in aufwändige Accountverwaltung. 

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