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Recap: Awin Travel Day 2019

geschrieben von 5 Minuten zum Lesen

Endlich war es wieder soweit, der Awin Travel Day ging in eine neue Runde.

Auch dieses Jahr kamen wieder zahlreiche Reiseadvertiser und -publisher zusammen, die einen Tag voll spannender Themen erleben konnten. Zum ersten Mal gab es auch eine Podiumsdiskussion mit einigen Größen der Branche.

Julia Seele, Senior Key Account Manager bei Awin, führte das Publikum galant durch den Tag. Nach ihrer Eröffnung und der Vorstellung der diesjährigen Sponsoren (besonderen Dank gebührt an dieser Stelle Jochen Schweizer mit dem Business Class Sponsoring) ging das Wort direkt an Marc Hundacker, Managing Director von Awin DACH, über. Marc ermöglichte dem Publikum einen kleinen Einblick in die letzte Zeit. So sind es fast auf den Tag genau 2 Jahre seit zanox und Affiliate Window zu Awin wurden.  Bereits seit einem Jahr gestaltet Marc diese Reise aktiv mit. Die für Awin prägnanten Themen sind dabei aktuell ITP und weitere Trackingveränderung sowie der Ausbau des Business Developments und des Services. Auch die neue Teamstruktur von Awin in der DACH-Region wurde vorgestellt, so sind die neuen Abteilungen nun gegliedert in Publisher Development, Publisher Key Accounts, Advertiser Key Accounts (Full Service), Advertiser Key Accounts (Development), Advertiser Global Accounts, Client Service, Agency Key Accounts, Display Campaigns und New Business. Das Wichtige dabei ist, dass die Advertiser Bereiche nun nach Bedürfnissen gegliedert sind.

Auch dem Travel Trendbarometer 2019 gebührte Aufmerksamkeit. Marc stellte die diesjährigen Auswertungen der Netzwerkdaten vor, die zeigen, dass Spanien weiterhin das Top-Urlaubsziel ist. USA und vorneweg New York landen auf Platz 2, direkt dahinter Deutschland. Urlaub im eigenen Land scheint also wieder In zu sein. Mittlerweile lassen sich 29% Mobile Share verzeichnen und der AOV ist bei Flügen um 27% gesunken, obwohl man 39% mehr Flugtransaktionen erkennen kann. Ein Trend, der sich auf die zahlreichen Billigflieger und den Trend zum Kurzurlaub zurückführen lässt. Klingt spannend? Dies und noch mehr erfährst du in unserem Awin Travel Trendbarometer 2019.

Ein toller Tag bei dem wir die Möglichkeit hatten, den bestehenden Kontakt mit unseren Kunden auf eine persönliche Ebene zu verlagern und intensivieren konnten. - Marc Kleineaschoff, Awin

Dann ging das Wort auch schon direkt an Christian B. Schmidt von digitaleffects über, der mit seinem Vortrag SEO für Affiliates eine Zeitreise durch die letzten 20 Jahre veranstaltete. So wurde zanox im Jahr 2000 gegründet, Google Ads und Amazon Webservices werden eingeführt. Zahlreiche weitere Neuerungen von Google und Amazon folgen, 2007 wird zanox an Axel Springer und die PubliGroup verkauft. 2008 wird der Sistrix Sichtbarkeitsindex eingeführt, in den Jahren 2011 und 2012 folgen das Google Panda und das Google Penguin Update für qualitativ hochwertigeren Content und bessere Backlinks. 2017 fusioniert schließlich auch affilinet mit Awin.

Christian B. Schmidt auf der Bühne

Auf die kleine Reise durch das digitale Zeitalter folgte dann der spannende Vortrag Vom Startup zum Exit an HolidayCheck – Die Insights eines Gründers von Kai Michael Schäfer. Dieser gründete 2015 das Start-Up Beach-Inspector.com, das sich auf das Testen von Traumstränden spezialisiert hat. Bereits 2015 gewann er damit den VIR Sprungbrett Wettbewerb und inzwischen sind mehr als 1500 Strände digitalisiert worden. Das Unternehmen hat mehrere bahnbrechende Marketingkampagnen geschaltet, wie beispielweise das Video zum „Arbeitsvertrag Deines Lebens“ das allein auf Facebook mehr als 5 Millionen Klicks generierte. Die Unternehmenswebsite hat inzwischen mehr als eine Million Besucher pro Monat, 22 Festangestellte und 70 Korrespondenten. Am 21.12.2018 ging Beach-Inspector.com an die HolidayCheck AG über. Nach dieser Erfolgsgeschichte teilte Schäfer noch seine 10 ultimativen Learnings einer Gründung mit dem Publikum:

  • Ein heterogenes Gründerteam ist von Vorteil, z.B. eine Person aus dem Marketing, ein CTO und ein Journalist
  • Teste das Business Modell im kleinstmöglichen Rahmen, aber repräsentativ
  • Messe alles was wichtig ist und entscheide auf Basis von Daten
  • Wer das meiste Budget einsetzten kann um einen Kunden zu gewinnen, gewinnt dauerhaft
  • Stelle keine Mitarbeiter ein weil sie günstig sind, sondern weil sie besser sind als du
  • Überlege, wie du dich als Arbeitgeber abheben kannst um Leute zu bekommen, die du normal nicht bekommen könntest
  • Trenne dich schnell und schmerzlos, wenn es nicht passt
  • Glaube daran, dass dein Produkt / Service, die bestmögliche Option für Deine Kunden ist
  • Wisse, dass es keine Garantie gibt und lerne damit gut zu leben
  • Hab Spaß, denn dann ist es keine Arbeit

Mit diesen Tipps im Gepäck ging es dann in die wohlverdiente Mittagspause.

Frisch gestärkt war Leo Martin, ein Ex-Geheimagent und Kriminalist, mit seiner Keynote Geheimwaffen der Kommunikation: Sanfte Strategien mit durchschlagender Wirkung an der Reihe. Martin fesselte die Zuhörer mit seinem interaktivem Vortrag, in dem das Publikum eine bedeutende Rolle spielte. So wurden schon gleich zu Beginn konventionelle Schemata aufgedeckt, wenn Martin die Zuschauer bat aufzustehen und sich dann gemeinsam auf das Wort „jetzt“ hin, hinzusetzen. Er begann herunter zu zählen, 3-2-1, und prompt nahm der Großteil Platz. Und das, obwohl noch gar kein Kommando gefallen war. Auch an weiteren Beispielen wurde klar, dass wir immer denselben intuitiven Denk- und Verhaltensmustern folgen. Wir treffen in solch banalen Situationen keine bewussten Entscheidungen mehr. Wenn wir diese bestehenden Muster verändern wollen, ist dies ein harter und vor allem langwieriger Prozess. Den Abschluss seiner Keynote bildete ein Experiment mit vier, aus dem Publikum ausgewählten, Teilnehmern. Alle bekamen die Aufgabe aus einem Säckchen, in dem 3 weiße und 1 schwarze Kugel enthalten , eine Kugel zu ziehen. Die Zuschauer und Martin sollten diese dabei nicht zu sehen bekommen, sondern die Kugel sollte direkt nach dem Zug hinter dem Rücken verschwinden. Martin zeigte dann anhand gezielter Fragetechnik, mit der er herausfinden wollte, wer welche Kugel besitzt, wie Menschen agieren, wenn sie sich unwohl fühlen und lügen oder wenn genau das Gegenteil der Fall ist. Er konnte alle Farben richtig zuordnen.

Nach einer kurzen Kaffeepause startete die Podiumsdiskussion, ein neues Format bei den Awin Days. Diese hatte das Thema The fellowship of performance – UK als Vorreiter unserer Branche und an ihr beteiligten sich Marc Hundacker (MD) und Benjamin Tauscher (Business Development & Innovation Manager) von  Awin, Carina Ott von H-Hotels, Johannes Fries von Projecter und Johannes Kinast von Travel-Dealz.

Podiumsdikussion beim Awin Travel Day 2019

Nach einer spannenden Diskussion mit anschließender Verlosung von Reisegutscheinen durch H-Hotels hatten die Besucher noch genug Zeit für spannendes Networking. Der runde Tag fand dann schließlich im Berliner BRICKS Club seinen gelungenen Ausklang.

Wir danken allen Teilnehmern und freuen uns schon auf nächstes Jahr.

>>> Alle Fotos vom Event findest Du hier. <<<

Fotos: Awin © Offenblen.de