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Masterclass: InfluencerInnen ins Affiliate-Programm einbinden

Verfasst von Richard Towey am 11 Minuten zum Lesen

Entdecke, wie Boots als führende Beauty-Marke Influencer-Marketing über das Awin Affiliate-Programm nutzt, um seine wichtigsten Marketingziele zu erreichen.

Influencer-Marketing ist gerade eines der heißesten Themen im Affiliate-Bereich. Du hast unsere News zur „neuen Ära“ des Influencer-Marketings verpasst? Kein Problem – wir bringen dich schnell auf den neuesten Stand.

Influencer-Marketing galt lange zwar als effektiv, aber teuer und kaum messbar, was seinem Ruf nicht unbedingt guttat. Während Promis hohe Summen für Social-Media-Posts kassierten, hatten viele Marken Schwierigkeiten (oder vergaßen einfach) den ROI zu tracken.

So kreativ, glänzend und vielversprechend der Kanal auch war, es mangelte an Struktur und einer verlässlichen Möglichkeit, Ergebnisse präzise zu tracken. Das änderte sich, als Marken InfluencerInnen über ihr Affiliate-Programm einbanden und mit trackbaren Links arbeiteten. So wurde erstmals sichtbar, welchen Mehrwert ihr Content wirklich brachte.

Boots ist eine von vielen Marken, die die neue, effektive Ära des Influencer-Marketings bereits für sich entdeckt haben. Das Beauty-Unternehmen setzt auf die Integration von Awin und Metapic, um Creator für sein Affiliate-Programm zu gewinnen, zu managen und langfristig mit ihnen zusammenzuarbeiten. Eine Always-on-Strategie, die langfristig gedacht ist. Und funktioniert.

Aus Neugier haben wir uns mit Ellie Waters, Affiliate Marketing Specialist bei Boots, und Sarah Boudissa, Business Development Manager bei Metapic, in einer besonderen Folge des Awin-Win Marketing Podcasts zusammengesetzt.

Hör dir jetzt die ganze Folge an oder lies ihre Gedanken dazu weiter unten.

 

 

 

So integrierst du InfluencerInnen in dein Affiliate-Programm

Boots hatte zwar bereits ein gut funktionierendes Affiliate-Programm, aber noch keine Erfahrung mit Influencer-Marketing.

Als Ellie 2023 zu Boots kam, fiel ihr sofort auf, dass Creator in der bisherigen Marketing-Strategie noch fehlten. Bei Pretty Little Thing (PLT) hatte sie bereits mit Plattformen wie Metapic, Stylink und LTK zusammengearbeitet.

Ellie: „Damals lag der Fokus unseres Affiliate-Programms vor allem auf klassischen Partnern wie Cashback- und Rabattcode-Seiten. Wir hatten überhaupt keinen Bezug zu Influencer-Netzwerken. Aber als ich gesehen habe, welchen Mehrwert sie für Marken wie PLT schaffen, merkte ich, dass da enormes Potenzial steckt, das wir ganz einfach nutzen könnten.“

Gleich zeigen wir dir, wie einfach sich Influencer- und Affiliate Marketing miteinander verknüpfen lassen. Aber jetzt lassen wir erstmal Sarah von Metapic zu Wort kommen, einem Influencer-Netzwerk, das mehr als 2.000 Unternehmen mit über 100.000 Creatorn zusammenbringt.

Marken wie Boots nutzen Metapic, um neue InfluencerInnen zu gewinnen, trackbare Links zu erstellen, Ergebnisse zu messen und Zahlungen direkt über das Awin Affiliate-Programm abzuwickeln.

Creator verwenden Metapic, um Affiliate-Links zu generieren, die sie in ihren Content einbauen und damit Geld verdienen können. Über diese Links können Creator bei allen gängigen Provisionsmodellen Geld verdienen – von CPC (Kosten pro Klick) über CPA (Kosten pro Abschluss) bis hin zu festen Honoraren.

Boots hat die Zusammenarbeit mit Metapic noch weiter vertieft und nutzt nun auch die Agentur-Services. Hierbei legst du ein festes Budget für den professionellen Support von Metapic fest, um neue Creator zu finden, Kampagnen-Assets zu verteilen und sicherzugehen, dass die besten PerformerInnen auch die höchsten Provisionen erhalten.

Anders als bei Influencer-Kampagnen auf anderen Kanälen konzentrieren sich Boots’ Affiliate-Aktivitäten voll und ganz auf den Return on Ad Spend (ROAS). Studien zufolge haben 43 % der Marken immer noch Schwierigkeiten, den ROI ihres Influencer-Marketings nachzuweisen – der Affiliate-Ansatz macht das deutlich einfacher.

Außerdem ist der Einstieg für Marken, die noch nicht viel Erfahrung im Affiliate Marketing haben, besonders leicht. Statt erst Budget und Wirksamkeit – ohne sichere Renditeaussichten – rechtfertigen zu müssen, setzte Boots auf einen risikofreien Start mit Metapic und CPA-basierten Kampagnen. Schon nach wenigen Monaten lief es so gut, dass zusätzliche Investitionen genehmigt und neue Vergütungsmodelle integriert wurden.

Mit InfluencerInnen auf verschiedenen Kanälen arbeiten

In Branchen wie Fashion, Haushaltswaren und besonders Health & Beauty haben viele Marken eigene Influencer- oder Social-Media-ExpertInnen. Für Affiliate-ManagerInnen wie Ellie kann das zur Herausforderung werden, wenn sie ihre Aktivitäten in diesem Bereich erweitern wollen.

Ob regelmäßige Team-Check-ins, Tracking-Übersichten oder wichtige Update-Calls – Transparenz steht bei Boots in der internen Abstimmung an erster Stelle. Wichtig ist, dass die Rollen und Zuständigkeiten klar verteilt sind. Solange ein vom Inhouse-Team betreuter Creator nicht um einen Affiliate-Link bittet, um seinen Deal attraktiver zu machen (eine echte Grauzone), lässt sich alles relativ einfach managen.

Ellie: „Unsere Aufgaben ergänzen sich perfekt – nichts überschneidet sich oder wird doppelt gemacht. Das interne Influencer-Team übernimmt die bezahlten Kooperationen, und wir konzentrieren uns voll und ganz auf organischen Content. So ist für alle klar, was die verschiedenen Kanäle leisten, und es entstehen keine falschen Erwartungen.”

So erstellst du eine effektive, messbare Influencer-Kampagne

Nach ein paar erfolgreichen Jahren, in denen Boots mit affiliate-basierten Influencer-Aktivitäten herumexperimentiert und dazugelernt hat, wollten wir von Ellie wissen, welche Erfolge sie erzielt hat.

Sie ist überzeugt, dass eine Mischung aus Provisions-„Boosts“ und zusätzlichen Anreizen das Engagement der InfluencerInnen deutlich erhöhen kann.

Ellie: „Unsere besten Ergebnisse haben wir immer dann erzielt, wenn wir CPC-Boosts mit Wettbewerben, Giftings (Produktgeschenken) und zusätzlicher Reichweite über Metapic kombiniert haben. Ich finde, unsere Markenpräsenz auf Metapic hat uns echt weitergebracht. Man sieht einfach, wie stark das organische Wachstum durch den Content geworden ist.”

Sarah hat ihre ganz eigene Erklärung für Boots’ schnellen Erfolg.

Sarah: „Ich glaube, das Wichtigste – und etwas, das Boots richtig gut macht – ist der Always-on-Ansatz. Sie haben immer verschiedene Influencer-Aktionen und zeigen damit: ‚Wir schätzen euch und möchten euch für eure Arbeit fair belohnen.‘ Je mehr sie investieren, desto mehr geben die InfluencerInnen zurück. Das zeigt sich klar an Boots’ monatlichem und jährlichem Performance-Wachstum.“

Der kontinuierliche „Always-on“-Ansatz vereinfacht nicht nur die Influencer-Gewinnung und das Engagement, sondern wirkt sich auch positiv auf viele andere Bereiche aus.

Ellie fiel auf, dass viele MitbewerberInnen ihre Metapic-Kampagnen ausschließlich auf CPC-Basis fahren. Das hat Boots dazu inspiriert, das eigene Modell über ein reines Sales-only-CPA hinaus zu erweitern. Viele dieser MitbewerberInnen teilen den gleichen Geschmack wie Boots, wenn es um die Creator-Wahl geht. Andere fragen sich noch, wie sie in den Köpfen der Menschen bleiben, Boots ist es längst.

Sarah: „Jetzt kommen die Boots-Creator von selbst auf uns zu und fragen: ‚Was steht als Nächstes an?‘ Wann machen wir die nächste Gifting-Aktion? Wann gibt’s den nächsten Boost?‘ Durch den kontinuierlichen Austausch mit seinen InfluencerInnen bleibt Boots dauerhaft im Gedächtnis.”

Mit wie vielen InfluencerInnen sollte man zusammenarbeiten?

Budget, Ziele, Influencer-Typ, Branche – viele Faktoren bestimmen, wie viele Creator du einbinden solltest.

Dennoch haben Boots und Metapic ein paar smarte Tipps parat, die den meisten Affiliate-ManagerInnen vertraut sein werden. D steht für Diversifizierung. Sich nur auf eine kleine Gruppe von Top-PerformerInnen zu verlassen, ist in der Influencer-Welt ein absolutes No-Go.

Dasselbe gilt für Affiliate-Programme, deren Performance stark von nur wenigen PartnerInnen, z. B. den Top 10, abhängt. Fehlende Diversifizierung ist im Influencer-Bereich besonders riskant. Hier hängt der Erfolg nämlich oft von der Verfügbarkeit einzelner Personen ab, statt von einem ganzen Unternehmen.

Sarah: „Man sollte vermeiden, dass der gesamte ROAS nur von den Top 20 oder 30 InfluencerInnen abhängt. Denn wenn einer dieser Creator mal im Urlaub ist, umzieht oder – wie vor ein paar Monaten – krankheitsbedingt ausfällt, merkt man das sofort an der Performance.“

Laut Sarah ist das bei einer Marke wie Boots kein Problem – anders als bei vielen anderen. Deshalb gilt die Anzahl der „aktiven InfluencerInnen“ oft als wichtiger KPI neben Traffic und Sales.

Sarah: „Ich hab das schon bei anderen Marken beobachtet, mit denen ich zusammengearbeitet hab. Sie verlassen sich zu sehr auf nur eine Art von InfluencerInnen. Ich finde es unglaublich wichtig, die Anzahl der aktiven InfluencerInnen zu erhöhen, mit denen man wirklich regelmäßig zusammenarbeitet.”

Welche Provisionsmodelle sollte man für Influencer-Marketing nutzen?

Das CPA-Modell im Affiliate-Marketing war bislang für risikoscheue Marken besonders attraktiv. Auch für Mega-InfluencerInnen mit über einer Million FollowerInnen war es ein absoluter Gamechanger. Denn mit einem salesbasierten Provisionsmodell statt eines festen Honorars können sie ihre Einnahmen deutlich steigern.

In einer Awin-Kampagne ging die Brillenmarke Tomahawk Shades eine überraschende CPA-Partnership mit Golfs Nr. 1 Influencer, nachdem sie erfahren hatte, dass er selbst eine Sonnenbrillenmarke auf den Markt bringen wollte. Anstatt ein ganz neues Business aufzubauen, entschied sich der Influencer dafür, Tomahawk zu bewerben, und akzeptierte eine weitaus lukrativere CPA-Vereinbarung.

Laut Sarah war für Boots ein hybrider Ansatz aus CPA, CPC, Geldprämien und kostenlosen Produkten genau der richtige Weg.

Sarah: „Hauptsächlich arbeiten wir auf CPC-Basis, aber wir machen auch Produktgeschenke, Events und andere Aktionen. Ich finde das unglaublich wichtig, weil wir uns nicht zu sehr auf Rabattaktionen, Sonderangebote, Sales und Peak-Phasen verlassen wollen. Uns ist wichtig, dass die Performance auch in ruhigeren Phasen stabil bleibt. Sonst hängt nachher alles nur von November und Dezember ab …”

Die Erkenntnis, dass reine CPA-Aktivierungen durch andere kommerzielle Modelle ergänzt werden müssen, ergab sich vor allem auch aus der Notwendigkeit heraus.

Ellie: „Uns war klar, dass einige MitbewerberInnen bei Metapic bereits ein CPC-Modell nutzten. Also standen wir vor der Wahl: Entweder wir verlieren im Influencer-Bereich an Sichtbarkeit oder wir passen uns an. Und der organische Ansatz hat sich im Laufe der Zeit als sehr wertvoll erwiesen. Die Investition in das CPC-Modell, das Performance-Tracking und die Möglichkeit, darauf flexibel reagieren zu können, waren unglaublich hilfreich.“

Laut Sarah ist CPC nicht automatisch das beste Modell, aber gerade für Creator mit kleineren Communities bietet es viele Vorteile.

Awin's Daten zeigen, dass InfluencerInnen meist schon früh im Funnel mit ihrer Community interagieren. Häufig informieren sich NutzerInnen dann weiter, bevor sie ein Produkt kaufen, das sie zuvor in einer Instagram-Story entdeckt haben. Dadurch wird die Bezahlung pro Klick, statt pro Sale, zu einem faireren Deal für beide Seiten.

Sarah: „Ich finde, CPC spiegelt genau das wider, was InfluencerInnen am besten können: Aufmerksamkeit erzeugen und Traffic auf die Marken-Website lenken. Beim CPA muss meist erst ein Sale stattfinden, was oft ein bisschen unfair ist, weil InfluencerInnen viel Arbeit und Zeit in ihren Content stecken. Wenn kein Sale zustande kommt – weil KundInnen sich oft Zeit lassen mit ihrer Entscheidung –, denken sie: ‚Ich habe Traffic auf die Website geführt, aber nicht konvertiert. Warum sollte ich dann wieder mit der Marke zusammenarbeiten?‘”

Dieses Szenario erklärt die steigende Nachfrage nach festen Honoraren, wobei ein gedeckelter CPC-CPA-Hybrid eine faire Lösung für beide Seiten ist. Die Marke bekommt Traffic und die Möglichkeit, dass daraus Conversions entstehen. Und der Creator kann seine Klick-Einnahmen erhöhen und zusätzliche CPA-Provisionen erhalten.

Sarah: „CPC ist einerisikoarme Möglichkeit, mit neuen InfluencerInnen zusammenzuarbeiten. Das Budget ist gedeckelt, was es für Marken zu einer kosteneffizienten Lösung macht. Aber ich glaube, viele Marken sind anfangs zögerlich, wenn sie es zum ersten Mal ausprobieren … Dabei klappt es richtig gut, vor allem in Bereichen wie Beauty, Entertainment und Reisen. Das Risiko ist echt minimal.”

Welche Ergebnisse kann Influencer-Marketing erzielen?

Lange war unklar , ob und wie Marken vom Influencer-Marketing profitieren können. Für uns hat es verschiedene Vorteile.

Ellie: „Es schafft langfristige Beziehungen zu InfluencerInnen und stärkt das Vertrauen der Community, weil sie sehen, dass Boots sich ganz natürlich in ihren Alltag und ihre Make-up-Routine integrieren lässt … Es hilft uns, unseren Wert richtig zu vermitteln, damit die Menschen immer wieder zurückkommen.“

Was konkrete Ergebnisse angeht, nutzt Boots die Analytics von Metapic und kann so genau sehen, wie die InfluencerInnen performen.

Ellie: „Natürlich sind Sales und Umsatz wichtige Erfolgsindikatoren. Dennoch messen wir Erfolg auch immer ganzheitlich. Wir achten nicht nur auf unsere kurzfristigen Ziele, sondern auch auf langfristige Nachhaltigkeit und Markensichtbarkeit. Wir schauen uns Traffic und Klicks genau an, um sicherzugehen, dass unsere InfluencerInnen hochwertigen Traffic generieren. Und anhand der Conversion Rates sehen wir, wie effektiv sie Boots präsentieren.“

Der ROAS ist die Basis, doch Boots stützt seine Strategie auch auf andere relevante Daten. Mit dem integrierten Benchmarking von Metapic kann man seine Performance ganz leicht mit anderen Marken innerhalb seiner Branche vergleichen. So sehen Boots und Metapic genau, ob sie den Kampf um die Aufmerksamkeit der KonsumentInnen für sich entscheiden können oder nicht.

Sarah: „Ich liebe es, mir anzuschauen, was die MitbewerberInnen machen und wo noch Lücken sind … Jeden Monat schicken wir einen Report, damit Boots genau sehen kann, wie sie performt haben und welche InfluencerInnen zu ihrem Erfolg beigetragen haben. Wer ihre Top-PerformerInnen sind. Warum sie gut performen und welche InfluencerInnen gerade auf- oder absteigen. Wenn ein Creator im letzten Jahr super performt hat, aber jetzt nicht mehr zu den Top fünf gehört, woran liegt das? Und wie können wir ihn wieder aktivieren?”

Diese Aktivitäten zeigen deutlich, was das Influencer-Marketing von heute vom Influencer-Marketing vor zehn Jahren unterscheidet. Marken wissen inzwischen genau, ob und wie sich ihre Investitionen auszahlen, und können gleichzeitig beobachten, wofür ihre MitbewerberInnen ihre Budgets nutzen.

Social-Media-Plattformen, InvestorInnen und selbst viele der großen Creator sind im Grunde noch dieselben wie damals. Was sich verändert hat, ist der Wunsch und die Möglichkeit, präzise zu messen. Manchmal war es allein das Affiliate Marketing, das diesen Wandel angestoßen und einen deutlich sichereren Weg zum gleichen Ziel eröffnet hat.

Bereit, mit deinem Affiliate-Programm in die neue Ära des Influencer-Marketings zu starten? Baue dir ein globales Netzwerk von Creatorn auf – mit Metapic.