10 Prognosen für Black Friday 2025
Verfasst von Richard Towey am 9 Minuten zum Lesen
Bevor der Black-Friday-Wahnsinn losgeht, geben wir dir hier einen Überblick über die wichtigsten Trends für Affiliates und Advertiser in 2025.

Je näher Q4 rückt, desto wichtiger und beliebter wird Affiliate Marketing. KI-Tools verändern die Angebotssuche der VerbraucherInnen, große Plattformen passen ihre Strategien ständig neu an und die unsichere Wirtschaftslage sorgt dafür, dass Unternehmen und KundInnen den Black Friday inzwischen etwas anders sehen.
Hier sind unsere 10 wichtigsten Prognosen für das, was dich als Affiliate oder Advertiser im November erwartet.
1. Weniger Traffic, höhere Conversion Rates dank KI-Suche
Von Dezember 2024 bis April 2025 wuchs die Nutzerbasis von ChatGPT von 300 auf 800 Millionen wöchentlich aktive NutzerInnen. Gleichzeitig konnten auch ähnliche Anbieter wie Gemini, Claude, Perplexity und Microsoft Copilot ein exponentielles Wachstum verzeichnen.
Da VerbraucherInnen immer häufiger KI-Tools für ihre alltäglichen Suchanfragen nutzen, wird der Top-of-Funnel-Traffic vieler Unternehmen voraussichtlich zurückgehen. Stattdessen vertrauen KundInnen zunehmend darauf, dass KI ihnen direkt die passenden Angebote liefert. Gleichzeitig dürften die Conversion Rates steigen: KI-Tools antworten oft mit ein bis zwei klaren Empfehlungen, was zu besserem Traffic mit höherer Kaufabsicht führt.
Laut Google sorgen die KI-Übersichten für „mehr Suchanfragen und hochwertigere Klicks“ auf Publisher-Seiten. In der Branche stößt diese Aussage jedoch auf geteilte Meinungen. Viele Publisher berichten nämlich genau das Gegenteil. Das zeigt, dass wir uns beim Traffic rund um den Black Friday auf völlig neuem Terrain bewegen.
Rein logisch betrachtet sollte der Traffic aus der KI-Suche eine deutlich höhere Conversion Rate haben. Einige Unternehmen haben jedoch festgestellt, dass die höhere Conversion Rate den allgemeinen Rückgang im Traffic nicht kompensiert.
Diesen Black Friday wird sich erstmals zeigen, welchen Einfluss KI in der Hochsaison wirklich auf das Affiliate Marketing hat. Stell dich auf weniger, dafür aber qualifiziertere BesucherInnen ein, mit echter Kaufbereitschaft statt bloßem Stöbern. Nutze jede Gelegenheit, um BesucherInnen zu überzeugen, sobald sie auf deiner Seite landen.
- Amazons wechselnde Google-Shopping-Strategie zeigt, wie wichtig CSS sind
Amazons einmonatige Pause bei Google Shopping bot eine seltene Gelegenheit für Unternehmen und Comparison Shopping Services (CSS). Durch den kurzfristigen Ausfall einer der stärksten Mitbewerber konnten CSS-Partner ihre Sichtbarkeit deutlich steigern und zugleich zeigen, wie schnell sie Marken zusätzlichen Impression Share sichern können.
Inzwischen hat Amazon seine Shopping-Kampagnen in vielen internationalen Märkten wieder aktiviert – allerdings nicht in den USA. Diese selektive Rückkehr zeigt, wie volatil der Wettbewerb bei Google Shopping ist und warum CSS-Partner für Advertiser weiterhin eine wertvolle strategische Option bleiben. Selbst wenn Amazon wieder mitbietet, profitieren Unternehmen, die mit CSS-Anbietern arbeiten: Sie sichern sich zusätzlichen Impression Share, besseres Feed-Management und ein Pay-on-Performance-Modell, das die steigenden CPCs dämpft.
Laut der Analyse von smec brachte Amazons Pause nur einen kurzen Effizienzschub für Mitbewerber. Anbieter wie Temu füllten die Lücke schnell und verhinderten so einen nachhaltigen Rückgang der CPCs. Die Testphase hat jedoch gezeigt, dass CSS-Partner eine starke Rendite erzielen können und selbst unter veränderten Marktbedingungen widerstandsfähig bleiben.
Du willst deine Google-Shopping-Strategie rechtzeitig zum Black Friday breiter aufstellen? Dann entdecke jetzt unsere Top 10 CSS-Partner auf Awin.
3. Die CPI sorgt in ihrem ersten Q4 für mehr Klarheit
Die Conversion Protection Initiative (CPI) von Awin verpflichtet Advertiser zu modernen Tracking-Standards wie Server-to-Server-, Mobile-App-Tracking und unserem probabilistischen Modell. Dieses Jahr wird sie zum ersten Mal vollständige Q4-Performance-Daten liefern.
So erhalten die teilnehmenden Advertiser eine bislang unerreichte Transparenz und Genauigkeit darüber, wie ihre einzelnen PartnerInnen in der Hochsaison zum Umsatz beitragen – plus wertvolle Insights, um 2026 strategisch zu planen.
In den ersten Monaten hat die CPI bereits mehr als eine Million Sales zurückgewonnen, über 100 Millionen Dollar Umsatz für unsere Advertiser getrackt und richtig zugeordnet sowie über 8,5 Millionen Dollar an Provisionen an Publisher weitergegeben. Stell dir vor, wie diese Zahlen im verkaufsstärksten Quartal des Jahres für die gesamte Branche steigen werden.
Aktuelle Entwicklungen wie der UK's Online Safety Act verschärfen die Debatte rund um präzises Tracking. Er zwingt Social-Media-Plattformen und Suchmaschinen nämlich dazu, striktere Vorgaben für Content-Moderation und Nutzerschutz einzuhalten. Infolgedessen <l:style4>greifen immer mehr NutzerInnen zu VPNs</l:style4>, vor allem in Großbritannien. Das macht es für Advertiser zunehmend kompliziert, Conversion-Daten mit herkömmlichen Tools zu tracken. Werden künftig mehr Programme auf serverseitiges Tracking setzen?
4. App-Tracking zeigt den Beitrag von Social-Media-PartnerInnen
Zu den Anforderungen der CPI gehört, dass Advertiser mit transaktionaler Mobile-App ein spezielles App-Tracking implementieren. Das soll zeigen, welchen Einfluss Social-Media-PartnerInnen in der Hochsaison wirklich haben.
Schon jetzt zeigt sich, dass es eine deutlich bessere Zuordnung ermöglicht. Nach der Implementierung des App-Trackings erzielte eine internationale Sportmarke 74 % mehr Sales und 26 % höhere Einnahmen durch InfluencerInnen.
InfluencerInnen werden zunehmend zu einer wichtigen Werbestrategie, die man nicht unterschätzen sollte. Angesichts von Meldungen über Creator, die ihre Preise infolge der höheren Nachfrage verdoppeln, ist präzises Tracking wichtiger denn je: Nur so lässt sich der ROI genau bestimmen und Budgets gezielt einsetzen.
5. Steigende Zölle werden den Druck auf die Sales in den Hauptmärkten erhöhen
Für viele ausländische Marken war der Black Friday die Chance, in neue Märkte einzutreten. Mit den neuen US-Zöllen steigen die Preise jedoch spürbar. Das wirkt sich auch auf die KundInnen aus und sorgt gleichzeitig für Druck auf Lieferketten und Marketingbudgets.
Laut aktuellem Stand belaufen sich die erwarteten US-Zölle auf 35 % für Importe aus Kanada, 25 % für in Mexiko gefertigte Waren und 30 % für Produkte aus China.
Noch ist unklar, wie sich die weltweiten Ausgaben in Q4 entwickeln werden. PartnerInnen internationaler Marken sollten sich jedoch auf weniger aggressive Werbeaktionen und schwächere Umsätze einstellen. Störungen in der Lieferkette und höhere Ausgaben werden Marken wahrscheinlich dazu bringen, Marketingbudgets zu kürzen und auf hohe Rabatte zu verzichten. So könnte der Impact der Black-Friday-Angebote dieses Jahr insgesamt geringer ausfallen, was deutlich macht, wie wichtig es ist, die Gewinnmargen in einem schwierigen Marktumfeld zu schützen.
6. CSS-, CRO- und Retargeting-Partner behalten ihren Stellenwert
Das knüpft an die Prognose vom letzten Jahr an: starke Ergebnisse für Tech-Partner, die sich auf die Reduzierung von Warenkorbabbrüchen, Kaufanreize und Kundensupport konzentrieren. Alles deutet darauf hin, dass sie 2025 ähnlich gut oder sogar noch besser abschneiden werden.
Der Erfolg dieser Partner besteht darin, dass sie das grundlegende Shopping-Verhalten in Q4 verstanden haben. Ein Blick auf die Top-Umsatztreiber der Affiliate-Programme in den Hochsaisons 2023 und 2024 zeigt: An der Rangordnung hat sich kaum etwas verändert. Angesichts ihrer Performance in Q4 in 2024 ist davon auszugehen, dass diese Partner auch 2025 wieder starke Ergebnisse liefern werden.
Klicke auf den Namen, um direkt mit diesen Publishern zusammenzuarbeiten:
- ShopForward – CSS (-)
- Tangoo – Display/Retargeting (-)
- ly – Conversion-Rate-Optimierung (-)
- Upsellit – Conversion-Rate-Optimierung (+1 Platz)
- Preciso – (neuer Eintrag)
Arbeitest du schon mit einem oder mehreren dieser Partner zusammen? Vielleicht ist es an der Zeit, dein Toolkit um diese schnell wachsenden Optionen zu ergänzen:
Help Me Choose A.I: Verwandelt BesucherInnen mithilfe von KI-Produktquizzen in KundInnen.
Squadded: Bietet InfluencerInnen digitale Schaufenster, die Content nahtlos mit Shopping verknüpfen.
Birl: Richte ein Resale-Programm ein, bei dem sich birl um alles kümmert – von Logistik bis Finanzierung.
7. Investitionen in Content werden sich durch Marken-Partnerships ganz besonders auszahlen
Wer strategisch auf qualitativ hochwertigen Third-Partz-Content setzt, wird schon jetzt in KI-basierten Suchempfehlungen stärker sichtbar. Einzelhändler generieren deutlich mehr Traffic durch KundInnen, die auf KI-Tools wie ChatGPT's Product Finder setzen, um individuelle Produktempfehlungen zu erhalten.
Interessant ist vor allem die ökonomische Seite: Höchstwahrscheinlich finanzieren die Produkthersteller diese Placements selbst. Sie investieren in ein nahtloses Kundenerlebnis – von KI-generierten Produktzusammenfassungen über ausführliche Shopping-Guides bis hin zu den Produktseiten ihrer Handelspartner. Das Ergebnis ist ein gesponserter Journey Path, der für KundInnen ganz natürlich und organisch wirkt.
Lee Metters, Regional Senior Brand Partnership and Retail Media Lead bei Awin, sprach kürzlich über diesen Trend bei New Digital Age:
Ein gutes Beispiel dafür ist Currys. Currys setzt seit einiger Zeit auf plattformfinanzierte Kampagnen, die mit Third-Party-Content gezielt KundInnen mit hoher Kaufabsicht auf relevante Kategorieseiten leitet. Dort greifen die eigenen Retail-Media-Maßnahmen und begleiten die weitere Conversion Journey. Zusätzlich taucht dieser Content in KI-generierten Antworten auf und erreicht Interessierte schon vor dem ersten Besuch der Website.
„Am Ende sind die Unternehmen und Marken im Vorteil, die schon jetzt mit Medien-Publisher, Affiliates und Content Creatorn zusammenarbeiten. Sie bleiben sichtbar und konkurrenzfähig, selbst wenn sich die Customer Journey verändert.“
8. Einzelhändler werden zunehmend auf leistungsstärkere Tools setzen, um der Wirtschaftslage standzuhalten.
Die Preissensibilität erreicht in diesem November ein neues Hoch. Einzelhändler werden alles daran setzen, ihre Medienausgaben zu optimieren und sowohl ROI als auch Besucherwert zu steigern.
Als eine der führenden Elektronikmarken nutzte Samsung diese Strategie am Black Friday im vergangenen Jahr: Mithilfe von Commission Flexibility vergab das Unternehmen spezielle Provisionssätze an Publisher für wichtige Produkte und steigerte so seinen ROI um 52 % gegenüber dem Vorjahr.
Ebenso können Strategien zur Rückgewinnung von BesucherInnen für weniger Warenkorbabbrüche sorgen. Dank der Warenkorbabbruch-Trigger von nunami steigerte Tefal seine Conversion Rate um ganze 23 %.
Immer mehr Unternehmen setzen auf innovative Tools, um den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.
9. Verlängerte Click-to-Conversion-Zeit
Ein niedrigeres Verbrauchervertrauen verlängert die Zeitspanne zwischen Klick und Conversion, da KundInnen mehr Zeit damit verbringen, Produkte zu vergleichen, nach Angeboten zu suchen und sich genauer zu informieren.
Unsere Daten zeigen, dass die Click-to-Conversion-Zeiten während des Cyber Weekend 2024 in vielen wichtigen Branchenbereichen angestiegen sind. Für 2025 rechnen wir mit einem weiteren Anstieg.
In Q4 sind die Click-to-Conversion-Zeiten tendenziell höher. Das konnten wir auch schon im vergangenen Jahr in den Wochen vor den wichtigsten Shopping-Tagen beobachten.
Es spiegelt die derzeitige wirtschaftliche Unsicherheit wider und deutet darauf hin, dass KäuferInnen ihre Kaufentscheidungen weiterhin sorgfältiger und langsamer treffen.
Für Advertiser bedeutet das, ihre Zuordnungszeiten und Kampagnenoptimierungen stärker auf die verlängerten Überlegungszeiten anzupassen. Wer im Hinterkopf behält, dass Conversions häufig erst nach einigen Tagen oder Wochen erfolgen können, vermeidet vorschnelle Kampagnenanpassungen und kann Budgets gezielt über die gesamte Customer Journey hinweg einsetzen.
10. Kleinere Unternehmen werden verstärkt auf Influencer-Partnerships setzen
Da die WKZ-Kosten für klassische Affiliates in Q4 besonders hoch sind, brauchen kleine Unternehmen kreative Strategien, um am Black Friday mit den großen mitzuhalten. Immer mehr kleine Unternehmen nutzen strategische Influencer-Partnerships, um sich von der Masse abzuheben – und das ohne hohe Vorabinvestitionen.
NutzerInnen von Awin Access, das speziell für Kleinunternehmen konzipiert wurde, steigerten ihre Influencer-Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um 45 %. Solche Partnerships ermöglichen ihnen den Zugang zu etablierten Zielgruppen, ganz ohne hohe Mindestausgaben oder langfristige Bindung.
Wir gehen davon aus, dass KMUs künftig stärker auf CPA-basierte Creator-Partnerships in spezialisierten Influencer-Subnetzwerken wie ShopMy, Klarna Creator und Stylink setzen werden, um in Q4 aus der Masse herauszustechen.
Abschließende Gedanken
Am Black Friday werden jene Marken erfolgreich sein, die sich aktiv auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen, statt sie zu ignorieren oder gegen sie anzukämpfen.
Ob KI-optimierter Content, besseres Tracking oder neue Tech-Partnerships, eins ist klar: Performance-basierte Partnerships bieten ein Maß an Flexibilität und Accountability, das klassische Marketingkanäle nicht leisten können.
Kontaktiere Awin noch heute und erfahre, wie wir diese Partnerships nutzen können, um deine Marketingstrategie in Q4 – und darüber hinaus – zu optimieren.