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Prognosen für die Affiliate-Industrie in 2023

Verfasst von Robert Davinson am 17 Minuten zum Lesen

Wie wird sich das Affiliate- und Partnermarketing in 2023 entwickeln? Wir zeigen 10 Trends auf, die die Branche in den kommenden Monaten beeinflussen könnten.

Die Affiliate-Marketing-Branche entwickelt sich ständig weiter und das Jahr 2023 bringt viele neue Trends mit sich. Angesichts des technologischen Fortschritts und der Veränderungen im Verbraucherverhalten müssen Unternehmen und Marketing ExpertInnen immer einen Schritt voraus sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben.  

Vom Aufschwung des reCommerce, über sich immer weiter verbreitende einzigartige Gutscheinstrategien bis hin zur Frage, warum ein wirtschaftlicher Abwärtstrend ein erfolgreiches Jahr für Affiliate-Innovationen bedeuten könnte - wir haben die 10 wichtigsten Trends für Dich zusammengestellt.

Egal, ob Du Deine Affiliate-Strategie optimieren oder Dich einfach über die neuesten Trends informieren möchtest – dieser Artikel ist ein Muss für jede/n, die/der im Partner- und Affiliate Marketing tätig ist. 

#1   Durch die Inflation werden VerbraucherInnen woanders shoppen, um zu sparen

Beginnen wir mit einem offensichtlichen Punkt: Die Auswirkungen der Inflation sind für die VerbraucherInnen in den meisten Ländern der Welt spürbar. Das bedeutet mehr Druck auf die Einkommen und weniger verfügbares Geld zum Einkaufen. 

Während der Wirtschaftskrise in 2008 führte dies dazu, dass Incentive-basierte PartnerInnen wie Cashback-, Gutschein- und Loyalty-PartnerInnen eine enorme Nachfrage erlebten. Denn Online-Shopper suchten nach Einsparungen, wo sie nur konnten.  

Tatsächlich haben sich diese Publisher-Modelle als einige der wichtigsten für jedes Partnerprogramm etabliert - zumindest was die Sales-Steigerung angeht. Zwischen 2008 und 2018 stieg der Sales-Anteil der Incentive-PartnerInnen be Awin-Programmen in Großbritannien von 37% auf 70%. Dieser Anteil hat sich mittlerweile jedoch etwas verringert. Die Gründe hierfür sind zum einen die Diversifizierung der Branche und zum anderen die zunehmende Anerkennung des Marketingwerts, der über die Attribution des letzten Klicks hinausgeht.

Aber könnte dieser Diversifizierungstrend in den derzeit schwierigeren Zeiten wieder zurückgehen? 

Aktuelle Studien zum amerikanischen Shopping-Verhalten zeigen, dass KonsumentInnen tatsächlich verstärkt online Preise vergleichen und nach Rabatten suchen. Fast die Hälfte der von Activate befragten US-EinkäuferInnen besuchten mehrere Online-Shops, um den besten Preis zu finden. Ein Drittel suchte aktiv nach Preisnachlässen oder wartete sogar auf diese, bevor sie einen Kauf tätigten. 

Dieser Trend darf jedoch nicht auf Kosten der Partnerdiversifizierung gehen. 

Incentive-PartnerInnen sind zwar nach wie vor eine effektive Quelle für KundInnen, um Angebote und Rabatte zu finden, aber die Verbreitung von Rabattcodes und Werbeaktionen bei praktisch allen Publisher-Verticals bedeutet auch, dass dies nicht mehr ihr exklusiver Bbereich oder Wert ist. 

Genauso wie der Affiliate-Kanal in den letzten zehn Jahren vielfältiger und komplexer geworden ist, haben sich auch einzelne Publisher weiterentwickelt. 

Mittlerweile können KonsumentInnen einen Rabatt genauso leicht von einem Blogger oder Influencer erhalten, wie wenn sie eine hilfreiche Rezension oder einen ausführlichen Ratgeber auf einer Cashback- oder Gutscheinseite lesen. 

Was zählt, ist das Vertrauen, das die PartnerInnen bei ihrem Publikum aufgebaut haben und wie sehr das Publikum auf die Empfehlung des Publishers vertraut.  

2023 wird es überall Rabatte und Aktionen geben – aber nur die PartnerInnen, die ein echtes Vertrauen zu ihren Usern haben, werden davon profitieren. 

#2   Resale- und Vermietungsmarktplätze werden in der Wirtschaftskrise wachsen 

Nachhaltiges Einkaufen ist oft eines der ersten Punke, die einer Inflation zum Opfer fallen. Denn wenn das Geld knapp wird, entscheiden sich die VerbraucherInnen natürlich für günstigere, weniger nachhaltige Kaufoptionen. 2008 zeigte eine Marktstudie, wie sich das jahrzehntelange Wachstum des Verkaufs von Bio-Lebensmitteln im Großbritannien durch die Auswirkungen der Finanzkrise verlangsamte. 

Zwar sind nachhaltige Einkaufsmöglichkeiten seit 2018 weitaus vielfältiger geworden und hat sich bei VerbraucherInnen weiter verbreitet, aber viele KäuferInnen haben bereits begonnen, den Kauf von nachhaltigen Produkten zurückzufahren. Eine weltweite Umfrage von Kantar im Frühjahr 2022 hat ergeben, dass bereits damals mehr als die Hälfte der VerbraucherInnen darüber nachgedacht haben, weniger nachhaltige und dafür günstigere Produkte zu kaufen. 

Einige ExpertInnen sind jedoch der Meinung, dass die wachsende Kraislaufwirtschaft die auf dem Recycling, Verleih und der Aufarbeitung alter Produkte basiert, einen solchen Rückschritt dieses Mal verhindern könnte. 

reCommerce-Marktplätze wie refurbished oder Vinted haben dazu beigetragen, dass das Konzept des Kaufs von Gebrauchtwaren sich in der Gesellschaft immer mehr etabliert. 

Auf solchen Plattformen entfallen bereits rund 10% aller eCommerce-Sales in Europa und es wird erwartet, dass dieser Anteil bis 2025 auf 14% ansteigt – was einem prognostizierten Umsatz von 120 Mrd. EUR entspricht. 

eBay ist nach wie vor der führende Marktplatz für diese Art des Shoppings und hat sein Angebot für gebrauchte Produkte durch Partnerschaften mit spezialisierten Reparaturanbietern wie Reskinned in Großbritannien weiter ausgebaut. 

Und mit Anbietern wie The RealReal und Rent the Runway, die Luxusmode durch Leihmodelle erschwinglicher machen, gibt es jetzt eine breite Palette von Optionen für KäuferInnen, die Geld sparen und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren möchten. 

Wir erwarten, dass die Nachfrage nach diesen Marktplätzen im Jahr 2023 stark ansteigen wird. 

#3   Weniger Fusionen und Übernahmen, dafür mehr strategische Partnerschaften, da InvestorInnen weniger Budget haben 

Im Dezember 2022 fanden in der Affiliate-Branche einige bemerkenswerte Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions = M&A) statt.  

Beispielsweise fühtre die Fusion von Global Savings Group mit Pepper.com zwei der bekanntesten und erfolgreichsten Gutschein-PartnerInnen der Branche zusammen.

Doch trotz dieses starken Jahresendspurts verzeichnete der Markt in 2022 makroökonomisch einen Einbruch. Weltweit nahmen die Transaktionen im Vergleich zu 2021 um 38% ab und in der zweiten Jahreshälfte wurde der stärkste Rückgang der Aktivitäten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1980 verzeichnet. 

Da die Zinssätze die Kreditkosten in die Höhe treiben und viele Investoren durch die prognostizierte Inflation beunruhigt sind, könnten wir 2023 einen ähnlichen Verlauf feststellen. 

Die ersten Anzeichen bei den Investmentbanken deuten darauf hin, dass ein schwieriges Jahr bevorsteht. Goldman Sachs kündigte in diesem Monat den Abbau von 3.000 Stellen an. Morgan Chase meldete ebenfalls eine Reduzierung des weltweiten Personalbestands um 2%. Es wird erwartet, dass die Investmentbanking-Teams und diejenigen, die im M&A-Bereich tätig sind, diesen Rückgang am meisten treffen wird. 

Deshalb könnte es sein, dass wir auch im Affiliate-Kanal weniger M&A-Aktivitäten sehen werden und stattdessen mehr strategische Partnerschaften, die nicht dasselbe Maß an Kapital oder Ressourcen erfordern, um sie abzuschließen. 

Diesen Ansatz hat Awin in den letzten Jahren selbst verfolgt, wobei strategische Partnerschaften mit anderen Plattformen den KundInnen neue Möglichkeiten und den Zugang zu vielen neuen Funktionen eröffnet hat. Insbesondere die Partnerschaften mit innovativen Influencer-Plattformen haben dafür gesorgt, dass Advertiser solche Kampagnen neben ihren Affiliate-Programmen leicht entdecken, durchführen und messen können. 

Auch wenn bedeutende Akquisitionen und Fusionen im Jahr 2023 seltener sein werden, können wir davon ausgehen, dass Branchen-Player ihre Angebote durch strategische Partnerschaften weiterentwickeln werden. 

#4   Googles FMTC-Partnerschaft soll die Nutzung von Einmal-Codes fördern und die Standards im Gutscheinbereich verbessern 

Apropos strategische Partnerschaften: Die Ankündigung der Partnerschaft zwischen Google um dem Gutscheincode-Aggregator FMTC Ende 2022 hat gezeigt, dass der Tech-Riese die Angebote des FMTC in seine Shopping- und Suchergebnisse einbinden wird. 

Seit der Schließung seines eigenen Netzwerks im Jahr 2013 hat Google sich nicht allzu sehr in den Affiliate-Kanal gewagt und sich stattdessen auf seine eigenen Werbeprodukte konzentriert, die sie für seine KundInnen leichter automatisieren und skalieren konnte. 

Die Konsequenzen dieser neuen Partnerschaft haben viele GutscheinpartnerInnen in der Affiliate-Branche verständlicherweise beunruhigt. Denn wenn Google beschließt, einen Markt oder eine Branche umzukrempeln, kann man kaum etwas dagegen tun. 

Aus den wenigen Details, die uns bisher über die Partnerschaft vorliegen, geht jedoch hervor, dass zunächst nur seitenübergreifende Codes von HändlerInnen in den USA angeboten werden sollen, die sich für das FreshReach-Programm von FMTC angemeldet haben. 

Googles Absicht scheint zu sein, den KäuferInnen die Suche nach generischen Codes zu erleichtern. Wenn die KundInnen im Laufe der Zeit lernen, dass Google der beste Ort ist, um solche Codes zu finden, dann könnte die Initiative dazu beitragen, den spammigen Teil des Gutscheinmarktes weiter zu säubern. Denn dort gibt es immer noch viele Websites, die davon leben, dass sie bei der Suche nach Gutscheincodes weit oben rangieren, obwohl sie nur einen generischen Einzelhandelscoupon anbieten, den KundInnen auch selbst vor Ort hätte finden können. Das Gegenteil von inkrementellem Marketingwert. 

Für die Coupon-PartnerInnen, die sich darauf konzentrieren, ihren KonsumentInnen einen echten Mehrwert zu bieten, könnte diese Ankündigung ein Anreiz sein, noch enger mit ihren Advertisern zusammenzuarbeiten, Die Sicherung exklusiver Werbeaktionen, die Entwicklung neuer Wege zur Förderung von Einzelhändlerprodukten und die verstärkte Verwendung von individuellen Gutscheincodes könnten allesamt Taktiken sein, die wir vermehrt sehen werden, um den Einfluss von Google abzuwehren. 

Der Zusammenschluss von der Global Savings Group und Pepper.com deutet auch einen anderen Ansatz hin: Sicherheit durch Zusammenschluss und Diversifizierung. 

So oder so, 2023 wird ein interessantes Jahr im Bereich der Incentives werde, da die Standards wahrscheinlich weiter steigen werden. 

#5   Influencer-Kanal profitiert von bezahlten sozialen Netzwerken dank der Auswirkungen von Apples iOS Datenschutzänderungen 

Eine der unvorhergesehenen Folgen der Pandemie war, wie viele neue Online-HändlerInnen aus dem weltweiten Lockdown hervorgehen würden. Die Auswirkungen dieser neuen Wettbewerbslandschaft machten sich vor allem bei den Kosten für die Online-Kundenakquise bemerkbar. Da sich die Werbeausgabe bereits hauptsächlich auf zwei oder drei Werbeplattformen konzentrierten, war dies im Nachhinein unvermeidlich. 

Der Verlust von Signalen, der durch die IDFA-Änderungen von Apple im Jahr 2021 eintrat, verstärkte die Beschleunigung der Werbekosten. Die Ausrichtung und Messung von Kampagnen auf iOS war nun nahezu unmöglich. 

Für viele Unternehmen, die sich auf Metas Ad-Targeting-Funktionen verlassen hatten, war dies ein fataler Schlag. Als Reaktion darauf haben einige von ihnen seitdem Geld aus ihren Paid Social Budgets abgezogen und es stattdessen in direkte Partnerschaften mit InfluencerInnen auf denselben Plattformen gesteckt. 

Dies hat nicht nur den Vorteil, dass die Markenpräsenz in denselben Online-Umgebungen erhalten bleibt, sondern auch, dass die Privatsphäre der NutzerInnen stärker berücksichtigt wird. Wie Tim Sovay, COO von CreatorIQ, erklärt, stellt die Partnerschaft mit InfluencerInnen auf dieses Weise eine „doppelte Zustimmung“ dar, die sowohl die NutzerInnen als auch die InfluencerInnen selbst respektieren. Indem ein User InfluencerInnen folgt, hat er oder sie ausdrücklich das Interesse an dessen Inhalten bekundet, währen die InfluencerInnen selbst entscheiden, mit welchen Marken sie zusammenarbeiten möchten. 

Da Meta und andere Werbeplattformen immer noch von Apples Entscheidung, den Zugang zu Nutzerdaten auf iOS-Geärten einzuschränken, betroffen sind, bietet sich dem Influencer-Marketing eine einzigartige Gelegenheit, seinen Anteil an den Werbeausgaben für Paid Social in diesem Jahr zu erhöhen. 

#6   Die neuen Performance-Ad-Lösungen von Google und Meta werden erfolgreich sein und dann in Frage gestellt werden. 

Obwohl ChatCPT (siehe mehr dazu unten) die KI-Schlagzeilen der letzten Zeit gestohlen hat, stehen ausgewählten Advertisern bereits zwei Lösungen mit unmittelbarer Wirkung zur Verfügung. Die Anzeigenlösungen Performance Max von Google und Advantage+ von Meta basieren beide auf der Automatisierung durch maschinelle Lernmodelle. 

Advertiser geben ihre Vertriebs- und CRM-Daten ein und legen dann eine Reihe von Kriterien fest, darunter Budgetobergrenzen, ihre bevorzugten Conversion Rates und die Freigabe aller kreativen Assets, die sie für ihre Kampagne brauchen. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt die KI die Arbeit. Sie schalten die Anzeigen automatisch auf den jeweiligen Plattformen, ohne dass der Advertiser weitere Eingaben machen oder Anweisungen geben muss. Sie können sogar neue kreative Elemente auf der Grundlage der ursprünglich von der Marke hochgeladenen Elemente erstellen. 

Dieser Automatisierungsgrad hat natürlich den Vorteil, dass er den zeitknappen Advertisern die Last der manuellen Targeting-Optionen abnimmt. Erste Berichte deuten auch darauf hin, dass die Lösungen unglaublich effektiv sind. Die ersten AnwenderInnen berichten von extrem hohen Renditen für ihre Werbeausgaben. Allerdings bieten beide Lösungen so gut wie keinen Einblick in die Performance. Die Advertiser erhalten lediglich zusammengefasste Ergebnisse zu ihren Conversions, ohne dass sie wissen, wo die Anzeigen geschaltet wurden, wie die einzelnen Werbemittel abgeschnitten haben oder welche Zielgruppen die Kampagne erreicht hat.  

Unternehmen, die wenig Zeit haben, werden die hohen ROI und die Automatisierung dieser Lösungen im Jahr 2023 wahrscheinlich enorm attraktiv finden, aber zu welchem Preis? Mit einem enormen Verlust an Kontrolle und Transparenz auf ihre Werbekampagnen kann es nicht mehr lange dauern, bis wir von Diskussion über die Markensicherheit hören. 

Das direkte, transparentere, aber weniger zeitgemäße manuelle Modell, auf dem das Affiliate-Marketing immer noch weitgehend basiert, könnte eine Rückkehr erleben, wenn sich zu viele Advertiser mit diesen Blackbox-Lösungen die Finger verbrennen. 

#7  Brand Partnerships werden sich ausbreiten, da Nischenmarken die Taktik des Einzelhandels übernehmen. 

Da die Einzelhandelsmedien im vergangenen Jahr einer der wenigen Lichtblicke im Werbemarkt waren und dies auch 2023 der Fall sein wird, werden Markenpartnerschaften als ein Ableger dieses Trends ebenfalls an Bedeutung gewinnen. 

Amazons Erfolg bei der Bereitstellung einer Werbeplattform, auf der Einzelhändler ihr Publikum im Shopping-Modus erreichen können, hat zu zahlreichen neuen Mediennetzwerken für den Einzelhandel geführt. 

Es hat den Anschein, dass jeder Einzelhändler, der mehrere Kategorien anbietet, seine eigenen Werbeplattform einführt, um dem Erfolg von Amazon nachzueifern. Walmart, Best Buy, Wayfair, Kroger, Tesco, Sainsburys und viele andere experimentieren mit dieser Strategie und sind bestrebt aus den ihnen zur Verfügung stehenden Kundendaten Werbeeinnahmen zu generieren. eMarketer geht davon aus, dass bis 2024 fast ein Fünftel aller Ausgaben für digitale Werbung auf Einzelhandelsmedien verwendet werden könnte. 

Doch was bedeutet das für kleine Online-HändlerInnen? Sie verfügen nicht über den gleichen Traffic wie eCommerce-Giganten und ihr Fokus auf Nischenprodukte bedeutet, dass sie zwangsläufig präziser sein müssen, wenn es darum geht, relevante Nicht-Wettbewerber bei ihren KundInnen zu bewerben. 

Brand Partnerships könnten die Antwort auf das Problem sein. Indem sie eine Affiliate-Partnerschaft mit einer relevanten Marke eingehen, können kleinere EinzelhändlerInnen eine völlig neue Einkommensquelle erschließen, die für beide Seiten von Vorteil ist. 

Als Promoter kannst Du Deinen KundInnen attraktive Werbeaktionen anderer relevanter EinzelhändlerInnen anbieten, die die Kundenbindung stärken. Als beworbene Marke erhältst Du in einem vertrauenswürdigen Umfeld Zugang zu neuen Zielgruppen, die Dein Unternehmen vielleicht nicht in Betracht gezogen haben. Im Jahr 2022 hat Awin über 700 Advertiser durch Brand Partnerships miteinander verbunden und so mehr als 15 Millionen Dollar an zusätzlichen Umsätzen erzielt. 

Da es immer einfacher wird, diese Partnerschaften innerhalb Deines eigenen Affiliate-Programms einzurichten, erwarten wir, dass dieser Trend in den nächsten 12 Monaten zunehmen wird. 

 #8 – Die Akzeptanz von Tech-PartnerInnen wächst, da CX für eCommerce-Führungskräfte an erster Stelle steht 

Der Bereich der Tech-PartnerInnen hat sich in den letzten 12 Monaten gut entwickelt, da immer mehr EinzelhändlerInnen die vielfältigen Lösungen des Affiliate-Kanals zur Verbesserung ihrer eigenen Kundenerfahrung nutzen. 

Diejenigen, die im Kapitel „Tech-PartnerInnen“ des Awin Report Power 100 aufgeführt sind, konnten das stärkste Wachstum aller Kapitel verzeichnen. Seit der Veröffentlichung des Berichts, sind die Werbeeinnahmen dieser PartnerInnen um 129% gestiegen. 

Im Jahr 2023 wird sich dieser Trend fortsetzen, da immer mehr Technologielösungen in den Kanal eintreten und einen stetigen Strom neuer eCommerce-Innovationen liefern werden. 

Die Bedeutung einer guten CX kann derzeit gar nicht hoch genung eingeschätzt werden. Eine Auswirkung der Pandemie und der Schließung von Geschäften warm dass mehr KundInnen und Unternehmen online einkaufen. Mit dem Anstieg von Nachfrage und Auswahl im Internet wurde es für die KundInnen immer einfacher, neue Alternativen zu den Marken zu finden, bei denen sie normalerweise gekauft haben. Da sich der Wettbewerb verschärfte, mussten die EinzelhändlerInnen sicherstellen, dass die Nutzer, die auf ihren eCommerce-Seiten landeten, die gesuchten Produkte leicht finden konnten. Der Kaufvorgang musst reibungslos ablaufen. 

Wie die in eMarketer vorgestellte Studie zeigt, summieren sich die Vorteile einer guten Kundenbetreuung für EinzelhändlerInnen. Ein positiver Kundenservice macht es nicht nur wahrscheinlicher, dass KundInnen wieder bei ihnen kaufen, sondern auch, dass sie häufiger kaufen, Freunden und Familie von der Marke erzählen und positive Bewertungen über das Unternehmen schreiben. 

Und das Gegenteil ist der Fall, wenn dieses Erlebnis nicht den Erwartungen der VerbraucherInnen entspricht. Es ist wahrscheinlicher, dass die KundInnen dann bei einem Mitbewerber kaufen und die Marke nicht weiterempfehlen. 

In diesem Jahr können Unternehmen, die sich auf die Verbesserung ihrer CX und die Optimierung der Kundenbetreuung konzentrieren, einen echten Mehrwert für ihr Unternehmen schaffen. TechnologiepartnerInnen im Affiliate-Bereich, die in der Lage sind, diese CX-Verbesserungen schnell und einfach auf einem performancebasierten kommerziellen Modell über Plattformen wie die von Awin anzubieten, unterstützen diesen Trend. 

 #9 – Ära der Ungewissheit bedeutet, dass „Abenteuer“-Advertiser weiterhin besser abschneiden als ihre „Sessel“-Äquivalente 

Das Chaos hat sich in den letzten Jahren als neue Normalität etabliert und unser aller Leben ein wenig unberechenbar gemacht. Ob es sich nun um eine Unterbrechung der Lieferkette, ein sich veränderndes regulatorisches Umfeld oder eine Reihe anderer externer Faktoren handelt, überall hat man das Gefühl, dass eine neue Hürde vor der Tür steht, auf die sich Unternehmen einstellen müssen. 

Vor diesem Hintergrund haben Agilität und Schnelligkeit für Unternehmen einen neuen Stellenwert bekommen. Es reicht nicht aus, sich zu verstecken und auf das Beste zu hoffen. Stattdessen müssen sie proaktiv sein und ständig mit neuen Ansätzen experimentieren. Diejenigen, die dies tun, können ihren passiveren KonkurrentInnen Marktanteile abnehmen. Da war die wichtigste Erkenntnis aus der Awin-Studie Ende letzten Jahres, in der die „Sessel“-Advertiser verglichen wurden, die ihre Affiliate-Aktivitäten gelassener angehen als ihre abenteuerlustigeren KollegInnen. 

Im Großen und Ganzen konzentrierten sich die Programme der „Sessel“-Advertiser auf einige wenige traditionelle PartnerInnen und verfügten über kein Budget und keinen Spielraum für das Testen vielfältiger Partnerschaften. Im Gegensatz dazu führten die „Abenteuer“-Advertiser Programme durch, die weitaus vielfältigere Partner-Verticals enthielten und über ein zusätzliches Budget verfügten, um mit neuen PartnerInnen zu experimentieren. 

Ein Vergleich dieser Gruppen anhand einer Reihe von wichtigen KPIs über einen Zeitraum von 12 Monaten ergab einige aufschlussreiche Anzeichen. 

„Sessel“-Advertiser erzielten insgesamt eine geringfügig bessere Konversionsrate. Verständlich, wenn man bedenkt, dass sie sich auf traditionelle, in erster Linie anreizbare PartnerInnen konzentrieren, die gut für Conversions optimiert sind. 

Wenn es jedoch um alle anderen wertvollen Metriken wie Traffic-Volument, AOVs und Sales ging, waren die „Abenteuer“-Advertiser die Gewinner – und zwar mit weitem Abstand. 

Diese Ergebnisse bestätigen eine Theorie, die Awin schon lange vertritt. Die Marken, die mehr Zeit, Mühe und Geld in ihre Partnerschaften investieren, werden die Vorteile erkennen. 

Genauso wie die Marketingforschung den Marken rät, die Werbeausgaben während einer Rezession nicht zu kürzen, ist auch die Fortführung von Experimenten in chaotischen Zeiten ein Garant dafür, dass ein Unternehmen besser in der Lage ist, solche Turbulenzen zu überstehen. 

Ein breiter gefächertes Partnerprogramm, das Affiliates umfasst, die unterschiedliche Werte zu Deinem Unternehmen beitragen und mit KundInnen in verschiedenen Phasen des Kaufzyklus interagieren, kann sicherstellen, dass Deine Marketingkampagnen flexibler und weniger anfällig für plötzliche Veränderungen sind. 

2023 wird die Grenzen der „Sessel“-Advertiser austesten. 

 #10 – ChatGPT triebt die KI-Innovationen voran oder schreibt zumindest die Branchenprognosen für das nächste Jahr 

Jedermanns Lieblings-Chatbot taucht in diesem Jahr in praktisch allen Branchenprognosen auf. Und das aus gutem Grund. Der KI-gesteuerte Textgenerator hat ExpertInnen dazu gebracht, den Tod von Copywritern, ProgrammiererInnen und sogar der Google-Suche zu prophezeien. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es jedoch noch zu früh, um genau sagen zu können, wo die Auswirkungen am stärksten zu spüren sein werden. 

Interessant ist jedoch der Zeitpunkt der Veröffentlichung, der mit einer Flut von Entlassungen bei einigen der größten Unternehmen der Technologiebranche zusammenfällt. Wirtschaftliche Abschwünge sind eigentlich ein guter Zeitpunkt für die Gründung neuer Unternehmen. Da viele talentierte Tech-MitarbeiterInnen plötzlich in der Lage sind, sich auf ihre eigenen Projekte zu konzentrieren und Zugang zu neuen KI-basierten Tools wie ChatGPT, Stable Diffusion und Midjourney haben, könnte dies ein goldenes Jahr für innovative Start-Ups sein, die auf künstlicher Intelligenz basieren. 

Kombiniert man dies mit der Tatsache, dass im Vergleich zu früheren Jahren nicht annähernd so viel Investorenkapital für diese neuen Unternehmen zur Verfügung steht, wird klar, warum die Affiliate-Branche von dieser Zeit der Unternehmensgründung profitieren könnte. Auf der Such nach einer schnellen Möglichkeit der Monetarisierung könnte 2023 ein Jahr sein, in dem wir ein schnelles Wachstum des Volumens von KI-basierten Technologien erleben, die in der Affiliate-Welt entstehen. 

Und sollte sich diese Vorhersage als völlig ungenau erweisen, dass wird zumindest das nächste Jahr von KI generiert werden. 

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