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Affiliate-Tracking: Alles, was Einsteiger darüber wissen sollten

geschrieben von Janina Kirchner am 11 Minuten zum Lesen

Was genau ist Affiliate-Tracking und weshalb ist es so wichtig? Dies und mehr erfährst Du in diesem Artikel.

Unsere Zahlen aus dem Awin Netzwerk zeigen, dass deutsche Konsumenten nachhaltig Gefallen am Online-Shopping gefunden haben. Dies bestätigt nun auch eine Studie von Adobe. Denn die Zahl derjenigen, die während des Lockdowns Produkte im eCommerce gekauft haben, ist mit 58 Prozent genauso hoch wie heute. Durch diese Verschiebung des Kaufverhaltens gewinnt das Affiliate Marketing im Marketing-Mix immer mehr an Bedeutung und wird von Marken vermehrt als Hauptstrategie zur Traffic- und Sales-Steigerung genutzt. Die Erfassung des Traffics ist deshalb eine Kernkompetenz, die jeder Online-Retailer beherrschen sollte.

Wenn Du Dich immer schon mal gefragt hast, was Affiliate-Tracking ist und warum es so wichtig ist, ist dieser Blogbeitrag genau das Richtige für Dich. Denn hier bekommst Du die Grundlagen über Affiliate-Tracking an die Hand.

Weshalb ist Affiliate-Tracking wichtig?

Ohne Tracking funktioniert Affiliate Marketing nicht. Denn der Kanal lebt davon, dass ein Publisher eine Provision von einem Advertiser erhält, wenn er einen Kunden konvertiert hat. Der wichtigste Faktor beim Affiliate-Tracking ist deshalb, dass der Sale oder Lead dem richtigen Publisher zugeordnet wird.

Mit Affiliate-Tracking kannst Du außerdem Einblicke in die verschiedenen Stufen der Customer-Journey erhalten und auch die Produktivität jedes einzelnen Partners überprüfen. Dadurch wird eine Beurteilung der Gesamteffektivität des Affiliate-Kanals möglich, aus der Du wiederum Schlüsse zur Optimierung Deiner Aktivitäten ziehen kannst.

Seitdem die Affiliate-Branche in 2017 die 1,4 Milliarden Euro Marke geknackt hat, sind auch die Ansprüche von Retailern gegenüber Affiliate-Tracking-Lösungen zur Verwaltung ihrer Affiliate-Marketing-Performance gestiegen. Aus diesem Grund liegt der Fokus der Branche auf der Einführung immer neuerer Tracking-Technologien sowie auf innovativen Strategien, um die Bedürfnisse von Marken zu erfüllen, die Performance-Marketing einsetzen.

 

Was steckt hinter Affiliate Marketing?

Affiliate Marketing ist ein Marketinginstrument, mit dem Unternehmen ihre Produkte über Publisher (z.B. Selbstständige oder andere Unternehmen, auch Affiliates genannt) gegen eine Provision vermarkten. Traditionell werden Provisionen auf Basis eines festgelegten Prozentsatzes vom Umsatz berechnet, den die Marke bei jedem Verkauf oder jeder Empfehlung erzielt. Es gibt jedoch eine Reihe verschiedener Provisionsmodelle, die je nach Marke und Industrie zum Einsatz kommen. Das meist genutzte Provisionsmodell im Affiliate Marketing ist Cost per Akquisition (CPA). Das bedeutet, dass die Marke erst dann eine Provision an den Publisher auszahlt, wenn der Sale abgeschlossen und nicht retourniert worden ist. Andere Zahlungsmodelle sind zum Beispiel Cost per Click (CPC), Cost per Lead (CPL) oder Cost per Install (CPI). Durch diese verschiedenen und flexiblen Möglichkeiten kann eine passende Zahlungsmethode sowohl für Marken als auch den Publisher ermöglicht und der Affiliate-Kanal effizient genutzt werden.

Die Macht von Tracking Software

Als Marke oder Publisher ist die Antwort darauf, mit welchen Online-Aktivitäten die meisten Besucher, Conversions oder Klicks erzielt werden, erfolgsentscheidend. Mithilfe des Trackings können diese Fragen beantwortet werden, wodurch Du einen klaren Überblick erhältst, ob eine Affiliate-Marketing-Kampagne funktioniert oder nicht. Diese und weitere Tracking-Lösungen werden häufig von Affiliate-Netzwerken angeboten, sodass Du verschiedene Metriken untersuchen kannst. Auf diese Weise können Marken mit Netzwerken, die spezifische Tracking-Lösungen und Zahlungsmodelle anbieten, genau die auswählen, die am besten zu den Key Performance Indicators (KPIs) ihrer Marke passen.

Erfahre hier, aus welchen fünf Kernelementen das Tracking bei Awin besteht.

Wie Affiliate-Tracking und Affiliate Marketing funktionieren

Cookies

Traditionell funktioniert Affiliate Marketing mit Cookies. Im Rahmen der DSGVO sollte mittlerweile auf jeder Website, die Du besuchst, ein Fenster zu Cookie-Informationen erscheinen. Doch was genau sind Cookies? Cookies sind Teil einer Technologie, die mit Webbrowsern interagiert, um Informationen wie Nutzerpräferenzen, Anmeldedaten oder Registrierungsinformationen und Warenkorbinhalte zu speichern. Wenn Du Cookies „akzeptiert“ hast, um Inhalte zu lesen oder wenn Du Dich dazu entschieden hast, dass sich eine Website Dein Passwort und Deinen Benutzernamen „merkt“, dann bist Du schon mal mit Cookies in Berührung gekommen.

Du hast bestimmt schon mal erlebt, dass Du online beispielsweise nach Telefonangeboten gesucht hast und Dir plötzlich Display-Banner auf anderen Websites Werbung für Telefon-Sonderangebote angezeigt haben. Das ist das Ergebnis eines Cookies, der bei Deiner ersten Suche in Deinem Browser gespeichert wurde. Deine Suchdaten wurden als etwas, an dem Du interessiert bist, eingeordnet und können von Marken dazu genutzt werden, Dich zu einem späteren Zeitpunkt erneut anzusprechen. Im Affiliate Marketing werden Cookies aber lediglich zum Speichern von Informationen, die im Zusammenhang mit dem Sale stehen, genutzt - keine personenbezogenen Daten.

Cookies im Affiliate Marketing

Im Rahmen des Affiliate Marketings speichern Cookies den Link oder die Anzeige, auf die ein Website-Besucher klickt. Aber Cookies können auch eine Vielzahl anderer Daten speichern, die mit diesem Klick verbunden sind, wie zum Beispiel die Zeit und das Datum des Klicks sowie die Art der Website, die besucht wurde. Die Cookies bleiben für gewöhnlich 30 Tage aktiv, allerdings kann dieser Zeitraum je nach Marke variieren.

Außerdem gibt es verschiedene Typen sowie Verwendungsmöglichkeiten von Cookies. Der im Affiliate Marketing am häufigsten verwendete Cookie-Typ ist der so genannte First-Party-Cookie. Wenn ein Besucher Inhalte von der Website eines Publishers liest und sich durchklickt, um einen Kauf zu tätigen (z.B. indem er auf einen Werbebanner, eine Anzeige oder einen Textlink eines Advertisers klickt), wird ein Cookie im Browser platziert und die Reise des Nutzers verfolgt. Dieser Cookie ermöglicht, den Advertiser, Publisher und die vereinbarte Provisionssumme zu identifizieren. All diese Daten werden in den Link-Informationen des Cookies gespeichert, die als benutzerdefinierte „Parameter“ bezeichnet werden. Mit ihnen können Unternehmen beispielsweise Einblicke in bestimmte Produkte (einschließlich Details wie Farbe oder Sub-Marke) erhalten sowie Einzelheiten zu den verschiedenen Zahlungsmethoden oder dem Lieferanten-Typ erfahren. Je nachdem welche Aspekte für die Marke bei der Attribution nützlich sind, können die Parameter Auskunft über alle möglichen Details geben.

Cookies und Datenschutz

Trotz all dieser vielfältigen Tracking-Möglichkeiten benötigt Affiliate Marketing im Vergleich zu anderen Online-Marketinginstrumenten nicht viele Daten. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Online-Marketingmethoden wird im Affiliate Marketing nicht das Kaufverhalten von Verbrauchern verfolgt. Außerdem haben Affiliate-Netzwerke seit dem Inkrafttreten der DSGVO im Mai 2018 zusätzliche Maßnahmen getroffen, um den Datenschutz sowie die Privatsphäre der Nutzer sicherzustellen.

Durch den Beitritt in ein Netzwerk wie Awin, können Advertiser beispielsweise von der Bounceless Tracking-Lösung profitieren. Mit dieser ist es möglich, dass alle Sales ohne Cookies und stattdessen mithilfe von Awins Tracking Optimisation Plugin sowie dem MasterTag getrackt werden. Dadurch wird eine schnellere User Experience und eine größere Sichtbarkeit gewährleistet. Wenn Du Näheres zu unserem Datenschutz erfahren möchtest, klicke hier.

 

Wie werden Affiliate-Transaktionen verfolgt und Publishern korrekt zugeordnet?

Sobald sich Publisher bei einem Affiliate-Netzwerk anmelden, wird ihnen eine eindeutige Publisher ID zugeordnet. Awin stellt beispielsweise eine Publisher-ID pro Publisher aus, die als PID bezeichnet wird (z.B. 999). Diese ID wird dann in die Referral-URLs eingebettet, die der Partner zur Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen der Marke nutzt. Innerhalb dieser Links können Publisher schließlich Klick-Referenzen verwenden, um zwischen Websites oder Werbeplätzen zu unterscheiden. Dieser Referral-Link kann dann wie folgt aussehen: http://yourfabulouswebsite.com/?ref=999. Wenn ein Leser auf diesen Link klickt, wird er zur Website des Händlers weitergeleitet. Da sowohl die ID des Publishers als auch die des Advertisers in den Referral-Link eingebettet ist, kann eine spezifische Zuordnung zu dem Publisher und dem Händler, die an dem Sale beteiligt waren, vorgenommen und die Provision korrekt gutgeschrieben werden.

Mit der individuellen PID, wie Awin sie zur Verfügung stellt, können auch verschiedene Affiliate-Typen identifiziert werden, die das Wachstum eines bestimmten Affiliate-Programms vorantreiben. Darüber hinaus kann die Marke für jeden dieser Affiliate-Typen unterschiedliche Provisionen pro Sale vereinbaren. Durch die Einzigartigkeit jedes Affiliate-Links wird diese Flexibilität innerhalb des Programm-Setups möglich.

Damit sowohl Advertiser als auch Publisher mehr Transparenz über ihre vergangenen, aktuellen und zukünftigen Provisionssätze erhalten, hat Awin einen Provisionsmanager eingeführt, der auch die Genauigkeit der Zuordnung von Affiliate-Transaktionen optimiert.

Wie lange verbleibt ein Tracking-Cookie im Browser des Kunden?

Das Verfallsdatum des Cookies wird von der Marke beim Programm-Setup festgelegt und kann daher zwischen Branche und Retailer variieren. Der Netzwerkstandard beträgt jedoch 30 Tage, da dies dem Verbraucher genügend Zeit gibt, seine Kaufentscheidung zu treffen. Allerdings sollte Dir bewusst sein, dass jeder User jederzeit seine Browser-Cookies löschen kann. Dies würde dazu führen, dass auch das Tracking des Publishers und jeder potenzielle Sale gelöscht wird. Um dem entgegenzuwirken, hat Awin Bounceless Tracking eingeführt - ein innovativer Ansatz, um sicherzustellen, dass alle Sales unabhängig von Cookies verfolgt werden.

Wenn ein potenzieller Kunde auf zwei verschiedene Affiliate-Links von zwei unterschiedlichen Publishern klickt - welcher wird gespeichert?

Die Branche basiert auf der Prämisse „Last Click Wins“. Das bedeutet, dass unter normalen Umständen ein Cookie durch jeden neuen Klick überschrieben wird. Dadurch würde dem Publisher, der zuletzt vermittelt hat, die Provision gutgeschrieben werden. Es gibt jedoch einige Multi-Attribution-Modelle bei denen das Modell des letzten Klicks nicht ausreicht, da mehrere Publisher eine User Journey beeinflussen. Unter diesen Umständen und unter der Berücksichtigung der Cookie-Hierarchie kann der Partner, dem der Sale zugeschrieben wird, variieren. Wenn Du mehr zu diesem Thema wissen möchtest, dann wirf einen Blick in das Kapitel Ein Blick in die Zukunft im deutschen Awin Reports. Den Report kannst Du Dir hier kostenlos herunterladen. 

Was ist, wenn meine Cookies nie verfallen sollen, damit meine Partner während der gesamten Customer Lifetime Provisionen gutgeschrieben bekommen?

Technisch kannst Du das Ablaufdatum der Cookies auf eine sehr hohe Anzahl von Tagen einstellen. Sei Dir jedoch bewusst, dass ein Kunde trotzdem seine Browser Cookies regelmäßig löschen oder auch einen anderen Browser verwenden kann. In beiden Fällen kann der Affiliate-Sale nicht nachverfolgt werden, da die Cookies nur in dem Browser gespeichert werden, den der User zu diesem Zeitpunkt verwendet hat. Es gibt einige Affiliate-Programme, die lebenslange Provisionen anbieten, sodass ein Publisher über die Dauer einer Customer Lifetime Provisionen an einem einzelnen Kunden verdient. Mit diesem Programm-Setup ist der Kunde immer mit dem Publisher verbunden, der den ursprünglichen Referral-Link genutzt hat – unabhängig davon, welchen Browser dieser benutzt oder ob er seine Browser Cookies regelmäßig löscht.

Customer Lifetime Provisionen können vor allem bei Abo-Modellen eingesetzt werden. Wenn sich ein User beispielsweise bei einer Dating-Plattform kostenfrei registriert, erhält der Publisher, der ihn zum Kunden konvertiert hat, die Provision. Wenn dieser Kunde zu einem späteren Zeitpunkt sich dann für ein kostenpflichtiges Abo auf der Dating-Plattform entscheidet, erhält der Publisher erneut eine Provision und zukünftig immer dann, wenn der Kunde ein weiteres Jahr Mitglied bleibt.

 

Gibt es Fälle, in denen keine Referrals erstellt werden, wenn ein Kunde kauft?

Dieser Fall kann eintreten, wenn es einen Fehler in der Cookie-Technologie gibt. Die meisten Affiliate-Programme verwenden JavaScript, um den Cookie zu speichern, der eine Publisher-ID verfolgt. Wenn sich auf Deiner Website also ein JavaScript-Fehler eingeschlichen hat, wird der Cookie möglicherweise nicht gespeichert und Dein Partner erhält keine Provision, wenn ein Kunde einen Kauf tätigt. Da JavaScript-Fehler auch andere Funktionalitäten auf Deiner Website blockieren können, solltest Du dies regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass Deine Website voll funktionsfähig ist.

Die häufigsten Fehlerquellen bei JavaScript sind entweder auf das Thema der Website oder ein anderes kollidierendes Plugin zurückzuführen. Wenn Du Deine Website bei WordPress hostest, beginne damit, Deine Website auf ein Standard WordPress-Thema umzustellen. Wenn das JavaScript- Problem nach dem Wechsel verschwindet, dann liegt dann liegt das Konfliktproblem irgendwo innerhalb der Themeneinstellungen. Wenn der JavaScript-Fehler nach dem Wechsel des Themas bestehen bleibt, solltest Du als nächstes alle anderen WordPress-Plugins deaktivieren und so testen, wo der Fehler liegt.

Gibt es Konflikte zwischen einem Affiliate-Link und einem Gutscheincode, der demselben Publisher zugeordnet ist?

Mit Affiliate-Tracking besteht die Möglichkeit, die Verwendung eines Gutscheincodes innerhalb des eingerichteten Gutschein-Parameters zu verfolgen. Allerdings ist die Attribution dieses Codes und des Publishers, über den er verwendet wurde, von den allgemeinen Programmbedingungen des jeweiligen Advertisers abhängig. Falls Du mehr zur Gutschein-Attribution erfahren möchtest, empfehlen wir Dir diesen Artikel.

Fazit

Affiliate Marketing hat sich für tausende von Online-Retailern als äußerst effektive Strategie zur Umsatzsteigerung in einer Vielzahl von Marktnischen erwiesen. Obwohl dieses Online-Marketingtool theoretisch recht unkompliziert ist, solltest Du Dich nach geeigneter Unterstützung umschauen, damit Dein Affiliate-Programm mit der besten Technologie ausgestattet ist und Deinem Erfolg nichts mehr im Weg steht.

Unabhängig davon, ob Du ein Publisher oder Retailer bist – der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Erstellung einer nachhaltigen, langfristigen Affiliate-Marketing-Strategie, die mit Partnern, die qualitativ hochwertige Inhalte und Werbemaßnahmen liefern, gekoppelt ist. Um die oben genannten Ziele zu erreichen, solltest Du außerdem über eine zuverlässige Tracking-Technologie verfügen, um Conversions zu steigern und Publisher für ihre erfolgreichen Bemühungen zu belohnen.

Wenn Publisher mit der richtigen Provision motiviert werden mehr Conversions zu erzielen, wächst nicht nur deren Präsenz unter den Publishern, sondern auch das Affiliate-Programm des Händlers sowie das Netzwerk, das diese Partnerschaft erst möglich macht.

Du möchtest mehr über unsere Möglichkeiten zu Affiliate-Programmen erfahren? Dann kontaktiere gerne jederzeit unser Team.

Oder Du möchtest nähere Informationen zum Tracking bei Awin erhalten? Dann klicke hier.

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